Jugendhandball im DJK-BTB
In der Festschrift zum 100-jährigen Vereinsjubiläum wurde die DJK-BTB-Jugendförderung, die mit dem Programm "New Handball Generation" in den letzten 15 Jahren große Erfolge feiern konnte, ausführlich beschrieben.
 
New Handball Generation
 
DJK-BTB Jugendhandball – ein klangvoller Namen
im Westdeutschen Handball-Verband
 
BTB-Jugend auf der Sportwoche 2008 (278 kB) Anfang der 1990er Jahre musste der BTB feststellen, dass nach mehrfachem Abstieg der 1. Herrenmannschaft weder Senioren noch Junioren über mehr als zehn Jahre hinweg nennenswerte Erfolge hatten verzeichnen können. Vor dem Jahr 1993 hatte der Verein nur eine Mädchen- und drei Jungenmannschaften zum Spielbetrieb auf Kreisebene gemeldet. Wir hatten keine Auswahlspieler in unseren Reihen und waren auf Ebene des Handballverbands Mittelrhein (HVM) ohne jeglichen Erfolg.
 
Daraufhin entschloss sich die Jugendleitung 1994, die Handballaktivitäten progressiv umzugestalten, mit dem klaren Schwerpunkt Jugendförderung. Das neue BTB-Jugendkonzept, später "New Handball Generation" getauft, basiert auf einer offensiven Jugendarbeit, die talentierte und leistungsbereite junge Menschen gleichermaßen sportlich wie menschlich fordert und fördert.
 
Neben unserem langjährigen Jugendwart Karl-Werner Breuer übernahmen zwei Trainer mit B-Lizenz die Verantwortung im Jugendleistungssektor (A-, B-, und C-Jugend): maßgeblich Thorsten Schlicker, ferner ab 1997 Michael Hünerbein. Zahlreiche BTB-Talente wurden in den folgenden zehn Jahren in enger Anlehnung an das Rahmentrainingskonzept des DHB geschult. Bis heute erhielten so Hunderte Kinder im BTB eine handballerische Top-Ausbildung.
 
Unser neues Jugendkonzept trug rasch Früchte. Schon 1994 holten die D-Mädchen unter den Trainern Vera Seidel und Peter Ott erstmals einen Mittelrheinmeister-Titel nach Burtscheid. Ein Jahr später taten es ihnen die D-Jungen, trainiert von Sandra Rühl und Karl-Werner Breuer, nach. Fortan qualifizierten sich zahlreiche BTB-Jugendmannschaften für die A-, B- und C-Jugend-Oberligen des HVM. In den letzten Jahren war der DJK-BTB der Verein im HVM mit den meisten auf Verbandsebene spielenden Jugendteams – noch vor den Profi-Clubs VfL Gummersbach und TSV Bayer Dormagen!
 
Herausragenderweise gewann die männliche C-Jugend des BTB 1997 die Westdeutsche Meisterschaft! Noch zwei weitere Mal stand man im WHV-Finale, 1999 gegen den Neusser HV und 2001 gegen den TSV Hahlen, wobei in der Endabrechnung jeweils nur ein Tor fehlte, um den Titelerfolg von 1997 zu wiederholen. Unvergessen bleibt sicherlich das A-Jugend-Finale 2001 in der proppenvollen Gillesbachtal-Halle gegen den späteren deutschen Vizemeister TSV Hahlen. Trotz eines 39:37-Erfolges ging der Titel an die Ostwestfalen.
 
Insgesamt eroberten sich zwischen 1994 und 2008 zwölf BTB-Jugendmannschaften, davon drei Mädchen-Teams, den Mittelrheinmeister-Titel – Meisterschaften fast im Jahrestakt. Dazu kommen praktisch ebenso viele Vize-Titel und noch mehr Kreismeisterschaften und Pokalsiege. Erstmals qualifizierte sich 2007 die männliche A-Jugend für die WHV-Regionalliga und wurde beachtlicher Siebter. So verwundert überhaupt nicht, dass ein Großteil der BTB-Erfolge im Seniorenhandball der letzten zehn Jahre auf der hervorragenden Arbeit im Jugendbereich basiert.
 
All unseren Teams gemein war (und ist) das BTB-Markenzeichen des offensiven, ballorientierten Tempohandballs. Diese "Burtscheider Handballschule" brachte, worauf alle BTB-Trainer stolz sein können, viele exzellente Handballer/-innen hervor. Einige dieser (Ex-)BTB-Jugendlichen – und das ist die Krux eines recht kleinen Handballvereins – konnten erst nach ihrem Wechsel zu einem Profi-Club ihr ganzes Potential entfalten: Matthias Flohr, 23-facher Juniorennationalspieler bei der Ahlener SG, gewann 2007 mit dem HSV Handball den Europapokal der Pokalsieger. David Breuer (zwei Einsätze in der A-Jugend-Nationalmannschaft) kämpfte mit dem TSV Bayer Dormagen zweimal um den Aufstieg in die 1. Bundesliga. Sein Bruder Simon Breuer, Erik Wudtke und Eva Frank waren bzw. sind in der 2. Bundesliga aktiv. Darüber hinaus stellte der BTB Dutzende von WHV-, HVM- und DJK-Auswahlspielern und -spielerinnen.
 
Heute kann sich der BTB mit Fug und Recht zu den fortschrittlich(st)en Jugendhandballvereinen Westdeutschlands rechnen. Dazu zählt auch, dass BTB-Jugendliche seit vielen Jahren regelmäßig an nationalen und internationalen Turnieren teilnehmen bzw. zu diesen eingeladen werden. Besonders bemerkenswert waren die Gewinne des Sauerland-Cups in Menden, des Quirinus-Cups in Neuss und des Dortmund-Cups durch unsere männliche A-Jugend. In diesen 23 Turnierspielen ging das Team des damaligen Trainers Erik Wudtke 23 Mal als Sieger vom Platz!
 
Viele Kooperationen mit Schulen, z. B. dem Anne-Frank-, Einhard- und Pius-Gymnasium sowie der Realschule Kohlscheid, wurden eingegangen und gepflegt. So wurden u. a. Handball-AGs eingerichtet und deren Mannschaften bei den Schulmeisterschaften "Jugend trainiert für Olympia" erfolgreich begleitet. Etliche Stadt-, Kreis- und Bezirkstitel konnten errungen werden. 2004 und 2005 bestand für das Pius-Gymnasium sogar die Möglichkeit, das Bundesfinale in Berlin zu erreichen, doch hatte hier die Handball-Akademie Gummersbach leider jeweils die Nase knapp vorne. Zur Handball-Weltmeisterschaft 2007 im eigenen Land konnten noch zwei einmalige Erfolge gefeiert werden: Der Jungen-Jahrgang 1992/93 errang bei der sogenannten "Mini-WM" für Schulen und Vereine jeweils den dritten Platz. In der Kölnarena durften das Pius-Gymnasium (als Ungarn) und die BTB-C-Jugend (als Katar) die Pokale und Ehrengaben aus den Händen von IHF-Präsident Hassan Moustafa und DHB-Präsident Uli Strombach in Empfang nehmen.
 
Neben allen Leistungsgedanken sei an dieser Stelle unbedingt erwähnt, dass die Mehrzahl aller BTB-Kids in den unteren Jahrgangsklassen spielen, also von den "Minis" bis zur D-Jugend – was das große Gruppenfoto (oben bzw. in der Mitte dieser Festschrift) rechts eindrucksvoll belegt. Im Ganzen spielen jede Saison über 200 Kinder und Jugendliche in rund 20 BTB-Mannschaften. Für sie alle steht der Spaß an der Bewegung und Gemeinschaft (noch) im Vordergrund. Schon in diesem Alter entwickeln die Kinder jene körperlichen und sozialen Fähigkeiten, die ihnen in ihrem weiteren Leben nutzen werden, ganz gleich, ob beim oder abseits des Sports.
 
Last but not least möchte der BTB allen Eltern, Sponsoren und Freunden danken, die ihre und andere Kinder im BTB in welcher Form auch immer unterstützen. Ohne Euch/Sie wäre all das gar nicht möglich!
 
Karl-Werner Breuer, Peter Ott und Thomas Hentz
 
Aktion "Jedes Tor zählt"
Trainingszeiten
Jugendhandballabteilung (Betreuer, Ansprechpartner)
Saison Jugend 2008/2009
BTB-Jugend HVM-Qualifikation 2008
 
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