Nach dieser Schlüsselszene stürmten alle Bandits unter frenetischem Jubel aufs Feld und tanzten lange im Kreis. BTB-Trainer Martin Becker musste – ob des Achterbahn-Gefühls – zuerst mal tief durchatmen, zeigte sich dann aber erleichtert bis froh. "Alles in allem war es ein glücklicher, aber verdienter Sieg gegen einen stark kämpfenden Gegner", fand er lobende Worte auch für die Gäste.

Am Vorabend hatten die Burtscheider die Tabellenführung an die HSG Siebengebirge verloren, die sich in der vorgezogenen Partie in eigener Hallen nach ebenfalls deutlicher Führung vom Ligadritten DJK Westwacht Weiden beim 26:26-Remis noch einen Punkt hatten abknüpfen lassen.

Umso motivierter und konzentrierter legten die BTB-ler los. "Wir fanden gut in die Partie, hatten die sonst so gefährliche TuS-Achse Rückraum-Kreis ordentlich im Griff und führten nach zehn Minuten entsprechend mit 7:4", analysierte Becker die überzeugende Anfangsphase. "Dann jedoch ließ unsere Abwehr nach. Die Gäste kamen immer wieder mit Schlagwürfen oder Kreisanspielen zum Torerfolg und konnten in Minute 25 zum 10:10 ausgleichen."

Nach einer Auszeit stabilisierte sich die BTB-Abwehr. Vermehrt kamen die Hausherren in den Gegenstoß und konnten sich bis zur Pause wieder leicht mit 15:12 absetzen. Und nach Wiederanpfiff bekamen die Bandits den oberbergischen Gegner immer besser in den Griff. Alles lief auf einen sicheren Heimsieg des Favoriten hinaus, über 21:17 (38.) wuchs der Vorsprung auf ein komfortables 27:21 (47.) an.

Doch der Treffer zum 29:24 nach 52 Minuten und vier Sekunden sollte der letzte der Aachener sein. Wie abgeschnitten war plötzlich der offensive Spielfluss. "Ein ums andere Mal wurde nun vorne der Ball verloren", sah der BTB-Übungsleiter die Schwächephase seiner Jungs ausgerechnet in der Crunch Time.

Die Derschlager ließen sich nicht zweimal bitten und fanden sowohl kämpferisch als auch spielerisch ihre Linie wieder. Angeführt vom sicheren Schützen Lars Branding, verkürzten sie – trotz zweier BTB-Auszeiten – bis zum 28:29-Anschluss (59'24'').

Eigentlich hätten die BTB-ler jetzt die Partie mit all ihrer Routine nach Hause schaukeln müssen. Doch weit gefehlt: Nach einer Pannen-Aktion der Marke "Ich hab ihn sicher, nimm Du ihn" und Pfiff pro TuS gab Bandit Robin Bleuel drei Sekunden vor Ende der offiziellen Spielzeit den Ball nicht sofort frei. Nach der neuen Regel für die letzte halbe Minute eines Spiels wurde dies ähnlich der Verhinderung einer klaren Torchance völlig korrekt hart bestraft: Rote Karte für Bleuel, Siebenmeter für den TuS. – Das dramatische Finale wurde eingangs geschildert. "Auch wenn dieser Sieg am Ende glücklich ist", meinte "Bob" Becker anschließend, "haben wir vorher über 52 Minuten ein gutes Spiel gezeigt und uns die Punkte verdient erarbeitet."

Damit ist fünf Spieltage vor Saisonende der Dreikampf um den Mittelrheinmeister-Titel wieder völlig offen: Die Bandits haben 32:8 Punkte, gefolgt von der HSG Siebengebirge (30:8) und der Westwacht aus Würselen (30:10), wobei die HSG in der Tordifferenz (+89) nur knapp vor den Burtscheidern (+80) liegt (Weiden: +53).

Aber möglicherweise – und dieses Szenario wird immer wahrscheinlicher – müssen die BTB-ler am letzten, für sie spielfreien Spieltag zuschauen, wie einer der beiden Kontrahenten zum Titel an ihnen vorbeizieht. Das wäre dann ein noch viel größeres Drama der Variante Tragödie – nicht nur für die BTB-Anhänger, sondern für alle Sportfreunde, die Chancengleichheit für essentiell halten.

Eigentlich hatte die 29:32 (15:16)-Derby-Niederlage bei der DJK Westwacht Weiden am vergangenen Samstag den Kampf der Bandits um die Meisterschaft "aus eigener Kraft" so gut wie beendet – bis Sonntag! Denn da büßte die HSG Siebengebirge als Tabellenzweiter und Titelaspirant Nummer eins beim Ligavierten MTV Köln 1850 in einer 19:19 (7:7)-Abwehrschlacht einen Remis-Punkt ein.

Also erneut eine leicht veränderte Ausgangslage im Titelrennen: Derzeit führt der BTB Aachen das Tableau mit 30:8 Punkten an, gefolgt von den Siebengebirglern (29:7) und der Westwacht (27:9). Dabei sollte man erstens immer den Fokus auf die Minuszähler richten, weil die Burtscheider am letzten Spieltag der 13er Liga absurderweise spielfrei haben! Aber unverändert gilt zweitens, dass die HSG mit nur noch Siegen die Mittelrheinmeisterschaft von sich aus klar machen kann.

Doch schon am morgigen Freitag könnte sich das Blatt nochmals wenden. Denn dann empfangen die Siebengebirgler die Westwacht zum Top-Spiel. Sollten die Gäste die Oberhand behalten – was Kenner aufgrund der starken Leistungen der Grün-Weißen in den letzten Wochen für durchaus möglich halten –, könnten die Bandits ab Samstag zum Titel marschieren. Spannender könnte diese Rechenschieber-Saison kaum sein!

Bei all diesen Konjunktiven sechs Spieltage vor Ultimo, weit vorausblicken will BTB-Trainer Martin Becker nicht: "Nach der Derby-Niederlage gilt es, die Köpfe wieder frei zu bekommen, weiter zu arbeiten und zu kämpfen." Denn auch er weiß, dass "die Lage an der Tabellenspitze nach wie vor sehr eng" ist.

Allem voran zählt für den Bandits-Coach der Gegner im anstehenden drittletzten Heimspiel, dem TuS Derschlag, am Sonnabend, 25.03.17, 20:00 Uhr, im "Gilles". So verweist er auf die Stärken des Tabellenachten: "Der Gast aus dem Oberbergischen hat sich im Laufe der Saison etabliert. Mit Lars Branding wurde ein erfahrener Mann im Rückraum verpflichtet, der mit Petar Cutura und dem physisch starken Kreisläufer Vladislav Vesselinov eine torgefährliche Achse bildet."

Damit hat sich das Team von Trainer Ralph Weinheimer im Herbst gefunden und es inzwischen auf je fünf Siege und Unentschieden gebracht, hat also 15:21 Punkte, was jedoch noch nicht sicher zum Klassenerhalt reichen dürfte. Daher war das 25:25-Remis gegen den Ligafünften Longericher SC 2 am letzten Wochenende allemal ein Fingerzeig für das Potential und den Siegeswillen der Truppe aus dem Gummersbacher Stadtteil.

Das Hinspiel TuS gegen BTB Mitte November war lange offen (Halbzeit 14:14), ehe die Bandits sich in der Endphase mit 32:25 nach dem Spielverlauf etwas zu deutlich durchsetzen konnten. "Eine ähnlich enge Begegnung wird auch am Samstag zu erwarten sein, mit dem hoffentlich erneut besseren Ende für uns", schätzt Becker die Situation ein. "Es wird viel darauf ankommen, ob wir über eine kompakte Abwehr zu unserem schnellen Spiel finden werden. Wir wollen den Heimvorteil nutzen und in die Erfolgspur zurück finden. Leider verlief die Vorbereitung aufgrund vieler nach dem Derby verletzter und angeschlagener Spieler nicht optimal", konnte "Bob" Becker zur Wochenmitte noch nichts Verbindliches zur Aufstellung sagen.

In den ersten 15 Minuten war ein ausgeglichener Lokalkampf zu sehen, wobei die Abwehrreihen beider Teams dominierten. Die favorisierten BTB-ler erlaubten sich überdurchschnittlich viele technischen Fehler. Stolberg agierte cleverer, und die Gäste waren zu schwach im Abschluss, sodass die Rot-Weißen mit einer Drei-Tore-Führung in die Pause gingen.

In der zweiten Halbzeit war das gleiche Bild zu sehen. In den ersten fünf Minuten fiel kein Tor auf beiden Seiten. Die Gäste fanden weder spielerisch noch mental den Anschluss und rannten ständig einem Rückstand hinterher. Die Kupferstädter bauten ihren Vorsprung konsequent aus. Zwei-Minuten-Zeitstrafen nach unüberlegten Aktionen führten dazu, dass die Aachener nicht mehr verkürzen konnten. Der SSV verwaltete den Vorsprung am Ende gut und siegte vollkommen verdient.

SSV-Trainer Bernd Schellenbach war zufrieden nach dem nicht eingeplanten Derby-Sieg: "Das war eine tolle Teamleistung. Wir haben gezeigt, dass wir die Saison vernünftig zu Ende spielen wollen. Besonders hervorzuheben ist die großartige Teamleistung, besonders im Deckungsbereich, mit einem überragenden Jannik Töws im Tor."

Nachdem wir letztes Wochenende einen deutlichen 28:23 (15:12)-Heimsieg gegen den Spitzenreiter MTV Köln 2 feiern konnten, gilt es nun auch in Stolberg die Konzentration weiter hoch zu halten und die Motivation mitzunehmen. Wie im Hinspiel auch, wollen wir versuchen, das schnelle Angriffsspiel der Hausherren zu unterbinden und unsere Abwehr ins Spiel zu bringen. Dabei gilt es vor allem, die für gewöhnlich zahlreichen Gegenstöße des Stolberger Teams zu verhindern.

Für die Stolberger, die 23:15 Punkte haben, geht es nach der 24:27-Niederlage in Pulheim am vergangenen Wochenende gegen uns auf Tabellenplatz zwei mit 29:9 Punkten wohl um die letzte Chance, in der Verfolgergruppe um die Aufstiegsplätze mitzuhalten. Deswegen erwarten wir ein spannendes und hart umkämpftes Derby.

Außerdem wissen wir um die Heimstärke der Gastgeber. Bisher konnte lediglich die HSG Oberbantenberg/Niederseßmar einen Punkt aus Stolberg entführen. Wir werden alles daran setzen, dass am Dienstag die nächsten zwei Zähler folgen. Nach den erfolgreichen letzten Wochen wollen wir auch – trotz der ungewöhnlichen Spielzeit – unsere Serie von sieben Siegen fortsetzen und uns zwei wichtige Punkte für den Aufstiegskampf sichern.

Zu Anfang spielte der TKN stark auf. So setzte Routinier Pascal Schiewe gekonnt seine Rückraumspieler, insbesondere den quirligen Mattis Bachter, in Szene. Die Aachener Deckung hatte zunächst Schwierigkeiten, doch Marc Bourceau im Tor konnte einige Würfe der Gäste entschärfen.

Im Angriff zeigten die Mannen von BTB-Coach Edgard Brülls die dringend benötigte Sicherheit und Konsequenz im Abschluss. In Top-Form präsentierten sich dabei Vincent Rump und Dave Dörfer. Als Reaktion stellte Gästetrainer Stefan Tuitje zur Mitte der ersten Halbzeit seine Abwehr um. Der großgewachsene Mittelblock zwang die Aachener Offensive immer wieder über die Halb- und Außenpositionen, Tore zu erzielen.

So entwickelte sich eine hochspannende Auseinandersetzung, bei der die Nordkölner immer wieder nachlegten und ausglichen. Sekunden vor Abpfiff der ersten Halbzeit konnte der BTB das 11:10 erzielen und mit einem Tor Vorsprung in die Kabine gehen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb es knisternd spannend. In der 37. Minute konnte Nippes per Strafwurf mit 14:13 in Führung gehen – erstmalig und letztmalig. Der nun stark aufspielende Christian Lehnert im Gästerückraum konnte jedoch von der stärksten Defensive der Landesliga, die der Hausherren, immer wieder gestoppt werden.

Die Aachener blieben dran, glichen aus und gingen durch Julius Linnemann, der frischen Wind in den BTB-Angriff brachte, wieder in Front. Beim Spielstand von 23:20 (57.) schien zunächst das Spiel entschieden, jedoch sollte es nochmal spannend werden. Nach einem Ballverlust des BTB schaffte es der TKN, nochmals auf 22:23 (59.) zu verkürzen, und hoffte auf einen Punkt. Doch angefeuert von den BTB-Fans im gut gefüllten Gillesbachtal, nahm Tim Lauber beherzt den Ball und netzte zum 24:22 ein.

Mit diesem hart erkämpften Sieg gegen den TKN festigte die Burtscheider Reserve ihren zweiten Tabellenplatz in der Landesliga und kann nun mit einem Zwei-Punkte-Polster in die fünf verbleibenden Spiele gehen. Es bleibt spannend!

Zuletzt patzte der TKN vor zwei Wochen mit 18:27 deutlich bei der HSG Oberbantenberg/Niederseßmar. Dafür steuert das Team um das Trainergespann Stefan Tuitje und Roland Doepner seit vergangenem Samstagabend mit einem 30:20-Heimsieg über den Pulheimer SC wieder auf Kurs. Die Gäste stehen nicht ohne Grund im oberen Tabellendrittel, da auch die Abwehr der Nordkölner eine der besten der Liga ist.

Das Hinspiel in Nippes verloren wir mit 26:29 (10:13), da wir in der Defensive den wurfgewaltigen Rückraum sowie das gute Zusammenspiel mit den Kreisakteuren nicht in den Griff bekamen. Dieses Manko galt es nun – mit einer zusätzlichen Trainingseinheit in der "englischen Woche" – in den Abwehrreihen abzustellen. Und im Angriff müssen Torchancen konsequent verwertet und technische Fehler vermieden werden. Mit der gewohnten Heimstärke sollte uns das gelingen.

Der Sieger des Top-Spiels wird sich vom direkten Verfolger absetzen und kann mit einem Zwei-Punkte-Polster in die fünf verbleibenden Partien gehen. Es bleibt spannend, denn auch der zweite Tabellenplatz bedeutet den Aufstieg. Wir erwarten ein schnelles sowie körperbetontes Duell und freuen uns auf eine lautstarke Unterstützung der BTB-Fans!

Zur frühen Anwurfzeit am Samstag um 13:30 Uhr hatten wir den TV Roetgen zu Gast im "Gilles", der vor dem Spiel auf Rang sieben lag. Mit einem Sieg wären wir am TVR auf den sechsten Platz vorbeigezogen – wären!

Ohne ihren besten Spieler Mike Cremer war der Gast aus der Eifel angereist, und wir rechneten uns dadurch einen Vorteil aus. Des Weiteren war die Bank der Roetgener nur mit zwei Ersatzspielern nicht wirklich breit besetzt. Beim BTB fehlten aufgrund des zeitgleich angesetzten Play-off-Finalrückspiels vor allem die A-Jugendlichen. Dennoch war unsere Bank voll besetzt.

Von Anfang an hatten wir keinen Zugriff in der Abwehr. Die Roetgener fanden immer wieder Lücken in unserem Abwehrverbund, wo sie ihren groß gewachsenen Kreisläufer gut in Szene setzten konnten. Im Angriff wurden, wie so oft in dieser Saison, zu viele technische Fehler produziert, sodass der Gast unsere Abwehr reihenweise durch Tempogegenstöße oder schnelles Spiel nach vorne überwand. Der TVR führte dementsprechend zur Halbzeit völlig verdient mit 15:13.

In Durchgang zwei sollte alles besser werden. Es wurde zwar gekämpft, doch das war es auch schon. Spielerisch und vor allem auch läuferisch hatten wir weiter Probleme. Im Endeffekt siegte der Gast aus der Eifel am Ende auch in der Höhe völlig verdient mit 31:26. Es war von beiden Mannschaften ein eher schwaches Kreisliga-Spiel, bei dem sich die Cleverness der Gäste durchsetzte. Unsere einzigen Spieler am gestrigen Spieltag, die ihre Leistung brachten, waren die beiden Torhüter.

Nächste Woche geht es nach Eilendorf. Um dort zu bestehen, ist eine andere Leistung notwendig.

Am kommenden Samstag gastiert der TV Roetgen im "Gilles". Eine gute Gelegenheit für uns, sich mit einem Sieg für die 26:32-Hinspielniederlage zu revanchieren. Zum anderen wäre mit einem Sieg bei gleichzeitiger Niederlage des SV Eilendorf beim Weidener TV 2 der Sprung auf Tabellenplatz sechs möglich.

Anwurf ist schon am frühen Samstagnachmittag um 13:30 Uhr.

Im Spiel gegen die "Wundertüte" der Viertvertretung von Schwarz-Rot ging es schlicht und ergreifend darum, zwei Auswärtspunkte zu sichern, um beim ersehnten Meisterschaftsfinale gegen den Tabellenersten HSG Merkstein am letzten Spieltag weiterhin alle Trümpfe in der Hand zu haben.

Die Burtscheiderinnen starteten auch ganz ordentlich in die Partie und konnten, gestützt auf eine souveräne Abwehrleistung, mit 4:0 in Front gehen, da sich "Reni" Untiet als sichere Schützin auf der linken Außenbahn erwies. Nach guten zehn Spielminuten schlich sich aber der Fehlerteufel in die Reihen der BTB-lerinnen, die zu oft den entscheidenden Schritt zu spät kamen oder in der Offensive die Lücken zeitverzögert wahrnahmen. Doch dank der Nachwuchskraft "Katha" Haumann, die auf der ungewohnten linken Halbposition agieren musste, blieb die Mannschaft des Trainergespanns Uerlings/Grabowski vorn.

Nach wachrüttelnden Worten in der Kabine stabilisierte sich der Deckungsverbund wieder auf Normalniveau, und die Hausherrinnen fanden kaum noch Möglichkeiten zum Torerfolg. Wenig nachzuvollziehende Entscheidungen, unter anderem Zeitstrafen und Strafwürfe gegen das BTB-Team, ließen die Partie (zu) lange offen, aber mit einem endlich auch einmal für die Banditas gegebenen Siebenmeter, der durch "Ike" Rühl sicher das Ziel fand, stand es 17:12 – und der berühmte Drops war gelutscht.

Unter dem Strich bleiben genau die zwei Punkte, die es mitzunehmen galt. Am kommenden Samstag geht es zum punktlosen Tabellenletzten nach Setterich. Eine Pflichtaufgabe, die aber vor Ostern auch nur mit Konzentration und Einsatz zu lösen ist. Das Ziel ist der 07.05.2017. An diesem Tag wollen die Banditas Meister der Kreisliga Aachen/Düren werden. Mit jedem Sieg rückt dieses Ziel ein Stück näher – noch drei Mal "All in – or nothing!"

Da die weibliche C-Jugend zeitgleich in Gummersbach um den Titel des Mittelrheinmeisters spielte, fehlten uns personell drei Spielerinnen schon im Voraus. Ebenfalls verletzt abmelden musste sich Lina Fritschi, sodass uns nur sieben Feldspielerinnen zur Verfügung standen. Somit mussten wir uns komplett umstellen, da unser halber Rückraum nicht dabei war.

Aufgrund der wenigen Wechselmöglichkeiten spielten die Nachwuchs-Banditas in der Abwehr eine eher ungewohnte, aber Kraft sparendere 6:0-Deckung. Der Tabellendritte Gast TV Haan, punktgleich mit den zweitplatzierten Leverkusenerinnen und zuletzt auch dem ungeschlagenen Spitzenreiter aus Aldekerk nur mit einem Tor unterlegen, stellten ebenfalls eine sehr defensive Abwehr. Die groß gewachsenen Haanerinnen hatten mit dieser Deckung weniger Probleme, wir dagegen agierten vor allem in den Anfangsminuten zu hektisch und mit zu wenig Zug zum Tor. Dies besserte sich im Spielverlauf, wobei das Abräumen über mehrere Postionen immer noch ein Manko war.

In der Abwehr ließen wir vor allem zu oft zu große Abstände zu unseren Nebenleuten, da häufig die Absprache fehlte. Es war schön zu beobachten, dass Spielerinnen auf komplett ungewohnten Positionen relativ gut agierten. Positiv war auch hier, dass wir uns insgesamt über die Spielzeit steigerten, obwohl man den Kräfteverschleiß bemerkte.

Die Haanerinnen setzten sich in den Anfangsminuten direkt um ein paar Tore ab. Kurz vor der Pause hatten wir sowohl im Angriff als auch in der Deckung eine starke Phase, sodass wir bis auf 10:11 nah an den TVH heran kamen. Danach ließ die Konzentration nach, und wir gingen mit einem 12:17 in die Kabine.

Trotz kämpferischer Leistung in Hälfte zwei gewannen die Gäste aus Haan letztendlich verdient mit 31:25. Nun gilt es, die Saison in der Regionalliga Nordrhein kommende Woche in Neuss mit einem positiven Erlebnis, also einer ebenfalls couragierten Leistung und zwei Punkten, zu beenden.