Wie wichtig war es, dass die Mitglieder des DJK-BTB Aachen bei der Versammlung am 17. April der Gründung der GmbH zugestimmt haben?
H.-P. Bökmann: Viel wichtiger war das, was davor war, dass die wirtschaftliche Situation des Vereins in die öffentliche Diskussion gekommen ist. Ohne diese Diskussion wäre die schlechte wirtschaftliche Situation nicht deutlich geworden. Dann hätte sich keiner bewegt, jeder hätte so weiter gemacht wie bisher, bis der Super-GAU eingetreten wäre, und dann hätte es ein böses Erwachen gegeben.
Was hatte das Grüne Licht für die GmbH denn für eine Bedeutung?
H.-P. Bökmann: Die Gründung der GmbH war nicht unbedingt nötig, aber marketingtechnisch gut, weil man so die Marke Leistungshandball verkaufen kann. Es ist einfacher, für die 1. Mannschaft Geld "einzusammeln", als für einen Breitensportverein.
Wer übernimmt welche Posten innerhalb der GmbH?
H.-P. Bökmann: Ich werde die Position des Geschäftsführers übernehmen. Jan Krott und Rudi Schröder sind für die sportliche Leitung verantwortlich. Manfred Holzhüter kümmert sich um den Kontakt zur Stadt und entwickelt weitere Ideen. Wilfried Ellmann und Bert Götting halten den Kontakt zum Verein, Manfred Huhn ist für die Finanzen zuständig. Wir suchen noch einige, die uns behilflich sind und sind da auch schon in Gesprächen.
Was sind die Hauptaufgaben, mit denen die GmbH derzeit beschäftigt ist?
H.-P. Bökmann: Derzeit stehen die Durchführung der GmbH-Gründung und die Vertragsgestaltung der GmbH sowie der Vertrag zwischen GmbH und Verein im Vordergrund.
Stichwort Sponsoren. Was können Unternehmen erwarten, die sich beim BTB engagieren?
H.-P. Bökmann: Öffentlichkeit. Ihr Name ist präsent. Sponsoren haben die Möglichkeit, sogenannte Sponsorentage durchzuführen, Kunden einzuladen. Wir bieten individuelle Marketingprogramme an und sind da ganz offen.
Und wie steht es um die Spieler? Sind schon Gespräche hinsichtlich der nächsten Saison geführt worden?
H.-P. Bökmann: Diese Woche erst hatten wir wieder ein Gespräch mit der Mannschaft. Wir freuen uns, dass unsere Arbeit dort positiv aufgenommen wird. Außer der bekannten Abgänge Simon Breuer und Antonio Muñoz Villanueva bleibt die Mannschaft im Großen und Ganzen so zusammen.
Gibt es schon Neuzugänge?
H.-P. Bökmann: Ja, aus der Jugend des SC Magdeburg kommt ein Torwart: Thomas Krüger stand in der vergangenen Saison beim SV Oebisfelde (Sachsen-Anhalt, 15 Kilometer östlich von Wolfsburg, Regionalliga Nord; Anm. d. Red.) im Tor. Außerdem sind weitere Spieler im Gespräch, bei einem ist es schon sehr konkret.
Wie sieht es denn in Sachen Trainer aus?
H.-P. Bökmann: Die Trainerfrage ist noch nicht geklärt. Dadurch, dass wir ein enges Budget haben, ist das auch nicht so einfach. Wir sind in Gesprächen, haben aber noch keinen gefunden, der endgültig da hineinpasst.
Nach der Saison ist vor der Saison. Was gibt es rund um den Handballsport für Neuerungen?
H.-P. Bökmann: Die Zuschauer werden nicht nur die Spiele als solches erleben, sondern es wird ein buntes Rahmenprogramm geboten. Was, das ist allerdings eine Überraschung. Alle sind herzlich eingeladen zum ersten Saisonspiel.
Gibt es schon etwas Neues in Sachen Halle?
H.-P. Bökmann: Ziel ist, die Zuschauerzahl erheblich zu erhöhen, von derzeit 350 auf 600 bis 1.000. Dafür ist das Gillesbachtal viel zu klein. Wir haben zunächst einmal die Hallen in der Neuköllner Straße, der Bergischen Gasse und im Gillesbachtal gemeldet. Wir müssen schauen, wie die Stadt die Zeiten vergibt. Ein Gespräch dazu findet Mitte des Monats statt.
Insgesamt ist also noch viel zu tun ...
H.-P. Bökmann: Ja, zunächst steht die GmbH-Gründung an, dann die Durchführung. Wir müssen noch mit vielen Leuten Gespräche führen und uns um die ganze Organisation kümmern, angefangen beim Bus, mit dem wir zu den Auswärtsspielen fahren wollen.