Christian Wirtz – der beidhändige Allrounder
 
Interview mit BTB-Neuzugang Christian Wirtz, 09.12.06
 
Christian Wirtz ist wohl so etwas wie der Pechvogel der Bandits: Nacheinander brach er sich erst den linken, dann den rechten Daumen. So kommt es, dass der 19-Jährige, der vor der Saison aus der A-Jugend von TSV Bayer Dormagen nach Aachen wechselte, am 14. Spieltag erst zu seinem dritten Einsatz für das Regionalligateam des DJK-BTB kommt.
 
Das folgende Interview mit Christian Wirtz führte Geertje Oldermann in der Woche vor dem Rheinhausen-Heimspiel.
BTB-Neuzugang Christian Wirtz
Christian, oder sollte ich besser - so wie alle aus der Mannschaft - "Christof" sagen? Wie kam es überhaupt zu dem Spitznamen?
Christian Wirtz: Das kam durch Marco Braunsdorf, unseren Physiotherapeuten. Ich habe ihn am Anfang verwechselt und immer Mirco zu ihm gesagt. Außerdem gibt es ja noch Christian Rommelfanger in der Mannschaft, und wenn Christian Landgraf jetzt zurückkommt, dann sind wir schon drei, die Christian heißen. Ich finde das ganz O. K. so. Ein Spitzname könnte schlimmer kommen.
Normalerweise ist ein Daumenbruch pro Saison schon schlimm genug. Du hattest gleich zwei. Ist nun alles wieder in Ordnung?
Christian Wirtz: Rechts ist alles wieder O. K., obwohl ich mir den nach dem linken Daumen gebrochen habe. Links habe ich noch ein paar Probleme, aber mit Tape geht das ganz gut.
Nun sind das ja sozusagen beide die Daumen deiner Wurfhand, denn du kannst mit Links wie Rechts passen und vor allem auch gut werfen. Das ist schon außergewöhnlich. Seit wann ist das so?
Christian Wirtz: Ich kann mich gar nicht mehr genau erinnern, aber ich glaube, es war in der C-Jugend, als mein rechter Arm ständig wehtat. Da habe ich dann einfach mehr mit Links gemacht. Explizit trainiert habe ich das aber nicht.
Hat die Beidhändigkeit auch Nachteile? Gibt es da manchmal so etwas wie einen Knoten im Gehirn, weil du dich nicht schnell genug entscheiden kannst?
Christian Wirtz: Das ist ein Automatismus, der sich da entwickelt hat. Meist benutze ich die rechte Hand, aber ich überlege mir das nicht vorher. Die Wahl kommt einfach so.
Im vergangenen Heimspiel gelang dir bei deinem ersten Einsatz der erste Saisontreffer, auswärts in Opladen waren es zwei. Wie viel von deinem Leistungsvermögen hast du schon wieder erreicht?
Christian Wirtz: Momentan ist es natürlich konditionell noch schwer für mich. Ich habe ja vier Monate kaum etwas getan und muss das alles aufholen. Da ist es wichtig zu spielen. Aber es ist schwierig, neu in die Mannschaft zu kommen, denn die meisten sind ja schon seit ihrer Jugend beim BTB. Außerdem sind wir im Rückraum stark besetzt mit Christian Rommelfanger, Simon Breuer, Gregor Pohl und Thomas Rusowicz.
Was ist unter den Voraussetzungen das nächste Ziel von dir?
Christian Wirtz: Ich möchte mir Spielanteile erarbeiten. Ich sehe meine Rolle erstmal darin, die anderen zu entlasten.
Du bist schon auf allen Rückraumpositionen und auch am Kreis aufgetaucht. Wo möchtest du am Liebsten spielen?
Christian Wirtz: Am Liebsten auf der Rückraum-Links-Position oder auf Rückraum-Mitte. Aber da sind wir ja schon super besetzt. Für mich ist es wichtig, überhaupt zu spielen.
Am Samstag steht das letzte Heimspiel in diesem Jahr an, noch dazu in deiner ehemaligen Heimhalle, denn du hast ja in der Jugend bei Schwarz-Rot Aachen gespielt. Was können die Zuschauer erwarten, wenn sie zum Spiel gegen den OSC Rheinhausen in die Halle Neuköllner Straße kommen?
Christian Wirtz: Vor eigenem Publikum haben wir alle Spiele gewonnen. Diese Serie wollen wir auf jeden Fall fortsetzen.
 
Saison 1. Herrenmannschaft
Spielplan 1. Herrenmannschaft 2006/2007
 
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